liederbuch/source/Vagabundenlied.cho

17 lines
968 B
Text

{t: Vagabundenlied}
{a: traditionell}
[Dm]Wettergegerbt, inder Sonne gebrannt, [F]ruppig und [C]struppig, ver[C7]we[F]gen[A7],
[Dm]knotig ung kotig im Lumpengewand, [F]trotz ich [C]Wetter unf [C7]Re[F]gen.
[B]Hab' weder Heimat noch [F]Weib oder Kind, [Dm]kenne nicht [C7]Sorge noch [F]Stre[C]ben;
[B]durch meine Hofe da [F]pfeifet der Wind, doch so gefällt mir das [C7]Le[F]ben
Düstere Sturmwolken jagen dahin, mächtig die Eichbäume rauschen.
Ach, satter Bürger am warmen Kamin, nimmer möcht ich mit dir tauschen.
Laut knurrt mein Magen, kalt bläst der Nordost, daß meine Knochen erbeben;
frage vergebens nach Schlafstatt und Kost, doch so gefällt mir das Leben.
Stolz zieh ich über die Landstraße hin, wer mir auch immer begegnet,
Herr, habe Dank, daß ich bin wie ich bin, Herrgott, du hast mich gesegnet!
Sieht mich der Pfaffe, bekreuzigt er sich, möcht mich dem Pfuhl übergeben,
hetzet der Bauer die Hunde auf mich, doch so gefällt mir das Leben.